Archiv für den Monat: September 2008

Sich eine Lampe boxen

Tolle Idee! Ich habe natürlich gleich wieder versucht mir einen Klassiker nachzuboxen, äh nachzubauen. Das Ergebnis war leider nicht wirklich als Wagenfeld-Tischleuchte zu erkennen, aber ich kann ja noch ein bisschen üben.

Lampe boxen
Quelle: fluidforms.eu

Und zwar auf fluidform.eu. Ob Ihr´s glaubt oder nicht, da kann man sich die virtuellen Boxhandschuhe überstreifen und sich gestalterisch mal so richtig austoben, indem man sich seine persönliche Lieblings-Stehlampe einfach zurechtboxt. Das Ganze natürlich 3D-mäßig, damit man auch von allen Seiten reinhauen kann.

Schicht für Schicht werden die virtuellen Ergebnisse dann im wirklichen Leben von 3D-Druckern in echte Lampen aus Polyamid verwandelt, und zwar durch das punktuelle Sintern (Formen von gekörnten Pulvermassen durch Erhitzen) per Laser.

So eine Lampe kostet dann um die 1500 Euro, sich virtuell eins zusammenzuboxen ist aber umsonst.

Link: fluidform.eu via

Kleine Lichtgeschichte – Öl- und Talglampen

Die Erfindung des Dochts soll um 20.000 v. Ch. gelungen sein. Bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. aber gibt es noch keine Hinweise auf die Verwendung von Kerzen – bis dahin wurden Öl- oder Talglampen verwendet.

Ein Docht besteht aus einem aus Fäden gewirkten Geflecht, wie etwa aus Baumwolle. Taucht man ihn zum Beispiel in Öl, saugt er die Flüssigkeit auf (Kapillarwirkung) und transportiert sie zur Flamme, die dadurch ständig mit dem Brennstoff gespeist wird. Die damals verwendenten Dochte aus Pflanzen- oder Stoffresten mussten sehr häufig mit einer besonderen Dochtschere gekürzt werden, um die starke Rußbildung, die ein zu langer Docht verursacht, zu verhindern. Dafür gab es auch eine genaue Bezeichnung: Das Lichterputzen. Heute ist dieser Ausdruck mangels Verwendungsmöglichkeiten ausgestorben, denn wir verwenden Dochte, die asymmetrisch geflochten sind und (meistens jedenfalls) verglühen, weil sie sich während des Brennens zur Seite neigen.

Docht
Moderner Docht; Quelle: Paige Foster, stock.xchng;

Als die erste Lampe könnte man eine flache Steinschale bezeichnen, die mit Tierfetten gefüllt war. In den Rand war eine schmale Rinne eingearbeitet, in der der Docht lag – ganz anders also, als wir das heute kennen, denn für uns ist selbstverständlich, dass sich der Docht von Kerzen oder Petroleumlampen in der Mitte des Brennmaterials befindet.

Öllampe
Historische Öl- oder Talglampe; Quelle: Emre Nacigil, stock.xchng;

Obwohl die Brennstoffe oder die Gestaltung und das Material der Gehäuse variierten, stagnierte die Entwicklung von Öllampen über die nächsten Jahrhunderte im Wesentlichen. Erst in der Antike wurden sie in Serie hergestellt, mit Verzierungen und dem Stempel des Herstellers versehen. Nächste, aber wenig spektakuläre Neuerungen fanden erst in der frühen Neuzeit statt.

Gebetslampe
Mit Pflanzenöl gefüllte hinduistische Gebetslampe aus Messing; Quelle: Arjun Kartha, stock.xchng;

Ein Durchbruch gelang gegen Ende des 18. Jahrhunderts dem Schweizer Physiker, Chemiker und Erfinder François Pierre Ami Argand (1750 bis 1803) mit seiner „Studierlampe“, einer Öllampe, die helleres Licht verbreitete als die bisher bekannten. Argand hatte einen Brenner entwickelt, der aus einem doppelwandigen Metallzylinder mit separatem Tank bestand und durch die Kaminwirkung eines über die Flamme gesetzten weiteren Metallzylinders einen erhöhten Zug ermöglichte. Bereits nach kurzer Zeit wurde dieser gegen einen Glaszylinder ausgetauscht und damit ein neuer Standard für nahezu alle folgenden Öl- und Petroleumlampen gesetzt.

Kleine Lichtgeschichte – Öl- und Talglampen

Die Erfindung des Dochts soll um 20.000 v. Ch. gelungen sein. Bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. aber gibt es noch keine Hinweise auf die Verwendung von Kerzen – bis dahin wurden Öl- oder Talglampen verwendet.

Ein Docht besteht aus einem aus Fäden gewirkten Geflecht, wie etwa aus Baumwolle. Taucht man ihn zum Beispiel in Öl, saugt er die Flüssigkeit auf (Kapillarwirkung) und transportiert sie zur Flamme, die dadurch ständig mit dem Brennstoff gespeist wird. Die damals verwendenten Dochte aus Pflanzen- oder Stoffresten mussten sehr häufig mit einer besonderen Dochtschere gekürzt werden, um die starke Rußbildung, die ein zu langer Docht verursacht, zu verhindern. Dafür gab es auch eine genaue Bezeichnung: Das Lichterputzen. Heute ist dieser Ausdruck mangels Verwendungsmöglichkeiten ausgestorben, denn wir verwenden Dochte, die asymmetrisch geflochten sind und (meistens jedenfalls) verglühen, weil sie sich während des Brennens zur Seite neigen.

Docht
Moderner Docht; Quelle: Paige Foster, stock.xchng;

Als die erste Lampe könnte man eine flache Steinschale bezeichnen, die mit Tierfetten gefüllt war. In den Rand war eine schmale Rinne eingearbeitet, in der der Docht lag – ganz anders also, als wir das heute kennen, denn für uns ist selbstverständlich, dass sich der Docht von Kerzen oder Petroleumlampen in der Mitte des Brennmaterials befindet.

Öllampe
Historische Öl- oder Talglampe; Quelle: Emre Nacigil, stock.xchng;

Obwohl die Brennstoffe oder die Gestaltung und das Material der Gehäuse variierten, stagnierte die Entwicklung von Öllampen über die nächsten Jahrhunderte im Wesentlichen. Erst in der Antike wurden sie in Serie hergestellt, mit Verzierungen und dem Stempel des Herstellers versehen. Nächste, aber wenig spektakuläre Neuerungen fanden erst in der frühen Neuzeit statt.

Gebetslampe
Mit Pflanzenöl gefüllte hinduistische Gebetslampe aus Messing; Quelle: Arjun Kartha, stock.xchng;

Ein Durchbruch gelang gegen Ende des 18. Jahrhunderts dem Schweizer Physiker, Chemiker und Erfinder François Pierre Ami Argand (1750 bis 1803) mit seiner „Studierlampe“, einer Öllampe, die helleres Licht verbreitete als die bisher bekannten. Argand hatte einen Brenner entwickelt, der aus einem doppelwandigen Metallzylinder mit separatem Tank bestand und durch die Kaminwirkung eines über die Flamme gesetzten weiteren Metallzylinders einen erhöhten Zug ermöglichte. Bereits nach kurzer Zeit wurde dieser gegen einen Glaszylinder ausgetauscht und damit ein neuer Standard für nahezu alle folgenden Öl- und Petroleumlampen gesetzt.

Chinesisches Laternenfestival in Toronto

Die chinesische Kultur lässt sich aus Toronto nicht mehr wegdenken. Torontos China Town ist eine der größten in ganz Nordamerika – es hat unzählige chinesische Restaurants und Geschäfte, die Straßenschilder sind selbstverständlich zweisprachig.

Qijin
Qijin, chin. Symbol für Glück; Quelle: www.chineselanternfestival.ca;

So erscheint es plausibel, dass Toronto zu einem Ort wurde, in dem chinesische Kultur nun auch auf einem der eindrucksvollsten Laternenfeste der Welt einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wird. Und ebenso plausibel mag es erscheinen, welch gigantische Ausmaße die Präsentationsobjekte einer solchen Veranstaltung in Nordamerika annehmen können. Das Rogers Lantern Festival ist inzwischen weltweit das größte Laternenfestival außerhalb Asiens.

Es hatte sein Debüt im Jahr 2006 am Ontario Place in Toronto, Kanada, wo es auch heute noch stattfindet. 60 Meisterhandwerker/innen aus Zigong, China, fertigten dafür innerhalb von 45 Tagen 30 kunstvolle, strahlenförmige Laterneninstallationen an, die im ganzen Park, sowohl an Land als auch zu Wasser, präsentiert wurden.

Für die Eröffnungsveranstaltung wurde ein authentischer chinesischer Markt aufgebaut. Daneben konnte man kulturelle Life-Perfomances, traditionelles Handwerk und rote Seidenlaternen bewundern. Bereits diese erste Veranstaltung lockte etwa 200.000 Besucher an.

Im folgenden Jahr konnte man dann bereits mehr als 40 der schillernden, überlebensgroßen Laterneninstallationen bewundern. Den Fokus legten die Veranstalter und Handwerker dabei dieses Mal auf die drei bedeutendsten chinesischen Dynastien: die Quin, die Tang und die Song Dynastie.

Eiffelturm
Eiffelturm; Quelle: www.chineselanternfestival.ca;

Für 2008 planten die Veranstalter, in Gestalt der Laternen sowohl die natürliche als auch die vom Menschen geschaffene Welt in all ihrer Schönheit erstrahlen zu lassen. Über die chinesische Kultur hinaus wurden imposante Tiere der Evolutionsgeschichte und ebenso imposante Bauwerke der Menschheitsgeschichte zum Thema gemacht. Dinosaurier, das Taj Mahal oder der Eiffelturm sind nur einige Beispiele. Aber auch mehr als 300 kleinere Tiere aus aller Welt bereicherten die Umgebung der gigantischen Urzeitriesen- und Gebäudeinstallationen.

Herausragend unter den Bauwerken war sicherlich die Porzellanpagode, ursprünglich während der Qing-Dynastie in der Provinz Yunnan auf einem Berggipfel erbaut. Für das Rogers Lantern Festival wurde die Pagode (mit einer Gesamthöhe von 18 Metern!) aus 250.000 Porzellanteilen wie Tellern, Schalen oder Löffeln nachgebildet.

Porzellanpagode
Porzellanpagode; Quelle: www.chineselanternfestival.ca;

Mehr als 95 Tonnen Stahl wurden verbaut, und mehr als eine Million Watt Strom waren notwendig, um der gigantischen Lightshow Leben einzuhauchen.

Wir sind gespannt, ob das Rogers Lantern Festival im nächsten Jahr zu seinen chinesischen Wurzeln zurückkehrt oder seine Reise durch die Kulturen der Welt fortführt.

Darf "Lampenkunst" so teuer sein?

Ich will ja nicht nörgeln und meckern, aber was ich da gesehen habe ist doch wirklich ein dickes Ding. Und ja, ich weiß, bei Kunst kommt es nicht so auf den Materialwert an – aber wie wäre es denn mit irgendeinem Wert…? Doch seht selbst:

Lampe

Diese wahnsinnig kreative, innovative, die Augen eines jeden Betrachters entzückende DESINGLEUCHTE verschleudert der Künstler für schlappe 170,- Euro. Exklusive Glühlampe, allerdings ;)

Also ein kaum vorstellbares Schnäppchen, vor allem wenn man bedenkt, dass der Bügel aus hochwertigem Acryl hergestellt wurde (nee, ist kein Platin, dachte ich auch zuerst).

Link: droog.com

Darf „Lampenkunst“ so teuer sein?

Ich will ja nicht nörgeln und meckern, aber was ich da gesehen habe ist doch wirklich ein dickes Ding. Und ja, ich weiß, bei Kunst kommt es nicht so auf den Materialwert an – aber wie wäre es denn mit irgendeinem Wert…? Doch seht selbst:

Lampe

Diese wahnsinnig kreative, innovative, die Augen eines jeden Betrachters entzückende DESINGLEUCHTE verschleudert der Künstler für schlappe 170,- Euro. Exklusive Glühlampe, allerdings ;)

Also ein kaum vorstellbares Schnäppchen, vor allem wenn man bedenkt, dass der Bügel aus hochwertigem Acryl hergestellt wurde (nee, ist kein Platin, dachte ich auch zuerst).

Link: droog.com