Archiv für den Monat: Dezember 2012

Energiesparlampen – Eine aktuelle Bestandsaufnahme

Energiesparlampen sind bereits seit mehr als zehn Jahren auf dem Markt und dennoch ist die Verwirrung um diese energiesparenden Leuchtmittel eher noch größer geworden. Kein anderes Leuchtmittel wird so skeptisch angesehen. Stellt sich also die Frage, wo die Ursachen zu diesen Missverständnissen liegen und weshalb es nicht gelingen will, Klarheit zu schaffen.

Energiesparlampen in BerlinEiner der Gründe ist, dass in allen Medien bis hin zur Fachpresse viel zu selten berücksichtigt wird, dass sich unser weltweiter Beleuchtungsmarkt in einem rasanten Umbruch befindet. Nie zuvor haben solche gravierenden Veränderungen auf dem Gebiet der Beleuchtungstechnik stattgefunden. Seit der Erfindung der Glühlampe im Jahr 1879 vergingen mehr als einhundertzwanzig Jahre, bis sie als ein viel Energie verschwendendes Heizmittel in die Schlagzeilen geriet. Seitdem sind lediglich dreißig Jahre vergangen, in denen immer wieder neue Leuchtmittel von der Kontaktleuchtstofflampe über Halogen bis hin zu neuesten LED-Leuchtmitteln erfunden wurden. Dass diese Entwicklung, die zusätzlich noch in einem heiß umkämpften Weltmarkt stattfindet, nicht ohne Blessuren verlaufen kann, ist nur mehr als verständlich.

Senken Sparlampen wirklich den Energieverbrauch?

Die Antwort fällt eindeutig aus. Jede Energiesparlampe, egal welchen Fabrikates und welcher Ausführung, senkt im Verhältnis zur herkömmlichen Glühlampe den Energieverbrauch um mindestens 30, oftmals sogar 50 Prozent. Dies sind fundierte Labormessdaten und lediglich die Versprechen von 70 Prozent, die manche Billighersteller auf der Verpackung anpreisen, sind unhaltbare Werbeversprechen. Eigentlich sollte den Energiesparlampen damit der Weg für einen allgegenwärtigen Einsatz gebahnt sein. Weshalb sieht die Realität anders aus?

Energiesparlampen Nachts in Berlin

Die Nachteile der Energiesparlampe

Energiesparlampen sind Kompaktleuchtstofflampen und ihr Verkauf unter beiden Bezeichnungen stiftet Verwirrung. Wie soll der Verbraucher, von dem niemand solche Fachkenntnis erwarten darf, an dieser Stelle durchblicken.
Der Beginn des Einsatzes von Energiesparlampen verlief verheerend. Sie spendeten ein grelles Licht, zündeten langsam und hatten keine lange Lebensdauer. Zudem sahen sie unschön aus und passten nicht in jede Leuchte. Diese Situation hat sich zwar durch Weiterentwicklungen verbessert, beseitigt werden konnten diese Nachteile jedoch nicht.
Endgültige Verwirrung stiftete schließlich das Bekanntwerden, dass diese Leuchtmittel Quecksilber enthalten. An eine verantwortungsbewusste Entsorgung durch die Verbraucher kann selbst der kühnste Optimist nur mit Einschränkungen glauben. Unzählige defekte Energiesparlampen landen im Hausmüll. Mittlerweile binden die Hersteller das Quecksilber in Amalgamverbindungen, aber nun benötigt der Zündvorgang wieder mehr Zeit.

Energiesparlampen Nachts in Berlin, Kurfürstendamm

Gehört der Energiesparlampe die Zukunft?

Eine Gegenfrage: „Weshalb wird fieberhaft an der Weiterentwicklung der LED-Leuchtmittel geforscht?“
Die Energiesparlampe ist nur als Übergangslösung anzusehen. Ob das Verbot der Glühlampen lediglich Aktionismus der politisch Verantwortlichen war, sei dahingestellt. Die Zukunft gehört den LED. Noch sind sie viel zu teuer, aber Massenproduktion und Marktorientierung (leider auch Billigkonkurrenz mit mieser Qualität) werden zu vertretbaren Preisen führen.

Eine aktuelle Studie zum Energieverbrauch finden Sie hier.

Energieverbrauch von Leuchtmitteln im Haushalt

Der Energieverbrauch im Haushalt ist eines der Dauerthemen, die in sämtlichen Medien diskutiert werden. Hintergrund sind dabei selbstverständlich an erster Stelle die beständig steigenden Kosten für Strom, Gas und andere Energieträger, denn diese belasten das Portemonnaie der Verbraucher auf direktem Wege. Der Energieverbrauch ist jedoch auch ein umweltpolitisches Problem. Mit jedem Barrel Erdöl und jeder Tonne Kohle schwinden die natürlichen Rohstoffe unserer Erde. Aber nicht nur dieser Raubbau ist verheerend, sondern auch die Schadstoffe, die beim Verbrennen dieser wertvollen Rohstoffe in die Umwelt abgegeben werden und unser Weltklima verändern.

Welche sind die größten Stromverbraucher im Haushalt

Sicherlich denkt jeder Leser dabei zunächst an die energieintensiven Elektrogeräte wie die Waschmaschine, den Geschirrspüler, den Wäschetrockner oder eine eventuelle elektrische Beheizung. Der Gedankengang ist zunächst richtig, denn diese Geräte verbrauchen alle mindestens eineinhalb Kilowatt Strom pro Stunde und gehören damit zu den Energiefressern in unserem Haushalt.
Bei näherer Betrachtung lohnt es sich jedoch, mit wenig Mühe die Leistung aller Leuchtmittel zu addieren, die im Haushalt vorhanden sind. Oft verbrauchen sie nur wenige Watt, die Summe ergibt jedoch ein völlig anderes Bild. Leuchtmittel sind alle Glühlampen, Energiesparlampen, Halogenstrahler, innovative LED-Strahler und einige Sonderausführungen, die hier nicht näher betrachtet werden sollen. Diese Summe ist bei einem Einfamilienhaus oder einer großen Wohnung größer als die Leistung einer Waschmaschine.
Sicher ist keine dieser Leuchten ganztägig eingeschaltet, aber jeder Nutzer kann mit vernünftiger Vorgehensweise den Stromverbrauch senken. Mit seinem Verhalten, ob er eine Leuchte eingeschaltet lässt, wenn sich niemand im Raum befindet, entscheidet über den Stromverbrauch. Wichtig ist aber auch, sich bei jeder Neuanschaffung von Leuchten oder Leuchtmitteln Gedanken über eine energiesparende Alternative zu machen. Die Glühlampe hat ausgedient und wird in vorhandenen Leuchten immer mehr durch Energiesparlampen ersetzt. Sie sparen bis zu 70 Prozent des bisherigen Stromverbrauches bei gleicher Beleuchtungsstärke. Neue Leuchten sind heute oft mit LED-Leuchtmitteln ausgerüstet. Die Anschaffung erscheint zunächst teuer. Die enorme Lebensdauer der Leuchtmittel und der geringe Stromverbrauch lassen diese Leuchten jedoch zum Gewinner im Vergleich werden.

Hilft der Wechsel des Stromanbieters, den Stromverbrauch zu senken

Leider ist diese Auffassung weit verbreitet. Durch den Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter lässt sich das Haushaltsbudget oft deutlich entlasten. Die Entscheidung zum Wechsel ist deshalb sicher richtig. Am Stromverbrauch indessen ändert sie nichts. Die Energiesparlampe, die bisher einen Stromverbrauch von 16 Watt hatte, verbraucht immer noch genauso viel. Erst, wenn der Wechsel des Stromanbieters mit verändertem Verbrauchsverhalten und dem Einsatz innovativer Leuchtmittel verbunden ist, wird beiden geholfen – dem eigenen Geldbeutel genauso wie einer gesünderen Umwelt.