Energiesparlampen sind bereits seit mehr als zehn Jahren auf dem Markt und dennoch ist die Verwirrung um diese energiesparenden Leuchtmittel eher noch größer geworden. Kein anderes Leuchtmittel wird so skeptisch angesehen. Stellt sich also die Frage, wo die Ursachen zu diesen Missverständnissen liegen und weshalb es nicht gelingen will, Klarheit zu schaffen.
Einer der Gründe ist, dass in allen Medien bis hin zur Fachpresse viel zu selten berücksichtigt wird, dass sich unser weltweiter Beleuchtungsmarkt in einem rasanten Umbruch befindet. Nie zuvor haben solche gravierenden Veränderungen auf dem Gebiet der Beleuchtungstechnik stattgefunden. Seit der Erfindung der Glühlampe im Jahr 1879 vergingen mehr als einhundertzwanzig Jahre, bis sie als ein viel Energie verschwendendes Heizmittel in die Schlagzeilen geriet. Seitdem sind lediglich dreißig Jahre vergangen, in denen immer wieder neue Leuchtmittel von der Kontaktleuchtstofflampe über Halogen bis hin zu neuesten LED-Leuchtmitteln erfunden wurden. Dass diese Entwicklung, die zusätzlich noch in einem heiß umkämpften Weltmarkt stattfindet, nicht ohne Blessuren verlaufen kann, ist nur mehr als verständlich.
Senken Sparlampen wirklich den Energieverbrauch?
Die Antwort fällt eindeutig aus. Jede Energiesparlampe, egal welchen Fabrikates und welcher Ausführung, senkt im Verhältnis zur herkömmlichen Glühlampe den Energieverbrauch um mindestens 30, oftmals sogar 50 Prozent. Dies sind fundierte Labormessdaten und lediglich die Versprechen von 70 Prozent, die manche Billighersteller auf der Verpackung anpreisen, sind unhaltbare Werbeversprechen. Eigentlich sollte den Energiesparlampen damit der Weg für einen allgegenwärtigen Einsatz gebahnt sein. Weshalb sieht die Realität anders aus?
Die Nachteile der Energiesparlampe
Energiesparlampen sind Kompaktleuchtstofflampen und ihr Verkauf unter beiden Bezeichnungen stiftet Verwirrung. Wie soll der Verbraucher, von dem niemand solche Fachkenntnis erwarten darf, an dieser Stelle durchblicken.
Der Beginn des Einsatzes von Energiesparlampen verlief verheerend. Sie spendeten ein grelles Licht, zündeten langsam und hatten keine lange Lebensdauer. Zudem sahen sie unschön aus und passten nicht in jede Leuchte. Diese Situation hat sich zwar durch Weiterentwicklungen verbessert, beseitigt werden konnten diese Nachteile jedoch nicht.
Endgültige Verwirrung stiftete schließlich das Bekanntwerden, dass diese Leuchtmittel Quecksilber enthalten. An eine verantwortungsbewusste Entsorgung durch die Verbraucher kann selbst der kühnste Optimist nur mit Einschränkungen glauben. Unzählige defekte Energiesparlampen landen im Hausmüll. Mittlerweile binden die Hersteller das Quecksilber in Amalgamverbindungen, aber nun benötigt der Zündvorgang wieder mehr Zeit.
Gehört der Energiesparlampe die Zukunft?
Eine Gegenfrage: „Weshalb wird fieberhaft an der Weiterentwicklung der LED-Leuchtmittel geforscht?“
Die Energiesparlampe ist nur als Übergangslösung anzusehen. Ob das Verbot der Glühlampen lediglich Aktionismus der politisch Verantwortlichen war, sei dahingestellt. Die Zukunft gehört den LED. Noch sind sie viel zu teuer, aber Massenproduktion und Marktorientierung (leider auch Billigkonkurrenz mit mieser Qualität) werden zu vertretbaren Preisen führen.
Eine aktuelle Studie zum Energieverbrauch finden Sie hier.