Der Energieverbrauch im Haushalt ist eines der Dauerthemen, die in sämtlichen Medien diskutiert werden. Hintergrund sind dabei selbstverständlich an erster Stelle die beständig steigenden Kosten für Strom, Gas und andere Energieträger, denn diese belasten das Portemonnaie der Verbraucher auf direktem Wege. Der Energieverbrauch ist jedoch auch ein umweltpolitisches Problem. Mit jedem Barrel Erdöl und jeder Tonne Kohle schwinden die natürlichen Rohstoffe unserer Erde. Aber nicht nur dieser Raubbau ist verheerend, sondern auch die Schadstoffe, die beim Verbrennen dieser wertvollen Rohstoffe in die Umwelt abgegeben werden und unser Weltklima verändern.
Welche sind die größten Stromverbraucher im Haushalt
Sicherlich denkt jeder Leser dabei zunächst an die energieintensiven Elektrogeräte wie die Waschmaschine, den Geschirrspüler, den Wäschetrockner oder eine eventuelle elektrische Beheizung. Der Gedankengang ist zunächst richtig, denn diese Geräte verbrauchen alle mindestens eineinhalb Kilowatt Strom pro Stunde und gehören damit zu den Energiefressern in unserem Haushalt.
Bei näherer Betrachtung lohnt es sich jedoch, mit wenig Mühe die Leistung aller Leuchtmittel zu addieren, die im Haushalt vorhanden sind. Oft verbrauchen sie nur wenige Watt, die Summe ergibt jedoch ein völlig anderes Bild. Leuchtmittel sind alle Glühlampen, Energiesparlampen, Halogenstrahler, innovative LED-Strahler und einige Sonderausführungen, die hier nicht näher betrachtet werden sollen. Diese Summe ist bei einem Einfamilienhaus oder einer großen Wohnung größer als die Leistung einer Waschmaschine.
Sicher ist keine dieser Leuchten ganztägig eingeschaltet, aber jeder Nutzer kann mit vernünftiger Vorgehensweise den Stromverbrauch senken. Mit seinem Verhalten, ob er eine Leuchte eingeschaltet lässt, wenn sich niemand im Raum befindet, entscheidet über den Stromverbrauch. Wichtig ist aber auch, sich bei jeder Neuanschaffung von Leuchten oder Leuchtmitteln Gedanken über eine energiesparende Alternative zu machen. Die Glühlampe hat ausgedient und wird in vorhandenen Leuchten immer mehr durch Energiesparlampen ersetzt. Sie sparen bis zu 70 Prozent des bisherigen Stromverbrauches bei gleicher Beleuchtungsstärke. Neue Leuchten sind heute oft mit LED-Leuchtmitteln ausgerüstet. Die Anschaffung erscheint zunächst teuer. Die enorme Lebensdauer der Leuchtmittel und der geringe Stromverbrauch lassen diese Leuchten jedoch zum Gewinner im Vergleich werden.
Hilft der Wechsel des Stromanbieters, den Stromverbrauch zu senken
Leider ist diese Auffassung weit verbreitet. Durch den Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter lässt sich das Haushaltsbudget oft deutlich entlasten. Die Entscheidung zum Wechsel ist deshalb sicher richtig. Am Stromverbrauch indessen ändert sie nichts. Die Energiesparlampe, die bisher einen Stromverbrauch von 16 Watt hatte, verbraucht immer noch genauso viel. Erst, wenn der Wechsel des Stromanbieters mit verändertem Verbrauchsverhalten und dem Einsatz innovativer Leuchtmittel verbunden ist, wird beiden geholfen – dem eigenen Geldbeutel genauso wie einer gesünderen Umwelt.