Schlagwort-Archiv: Geschichte

Kunstmagazin

Unser Chef hatte eine Karte verlegt und demnach die letzten Tage mit Suchen verbracht. Kennen wir ja alle. Sicherlich wundert es auch niemanden, dass er dieser Karte genau dort gefunden hat, wo sie auch eigentlich hin gehörte.

Bei der ganzen Sucherei ist aber auch ein kleiner Schatz ans Tageslicht gekommen:

kunstmagazin

Diese Einladung hatte unser Chef zur Eröffnungs seines ersten Geschäftes anfertigen lassen. Ein schönes kleines Stück Geschichte sozusagen.

berlin.am – Blog mit berliner Geschicht(ch)en

Auf meiner Suche nach Geschichte und Geschichtchen Rund um Berlin, Lampen und Leuchten bin ich auf den Blog von herrn Meininger gestoßen. In der Geschichte: „Glück, wie wandelbar bist du.”
Aus der Chronik Schwanenwerders
. Wird von der Fabrik Wild und Wessel berichtet die es, wie ich nach weiteren Recherchen erfreut festgestellt habe wirklich gab.
Auf jeden Fall lesenswert!

Erleuchtungen Teil I

Vor der Erfindung des elektrischen Lichts wurden technische Hilfsmittel entwickelt, um den eher diffusen Lichtschein von z. B. Kerzen zu bündeln und zu verstärken. Besonders notwendig war das im Handwerk und bei Handarbeiten. Ihren Namen verdankt die Schusterkugel also der Tatsache, dass viele Schuster sie bei abendlichen Näharbeiten eingesetzt haben.

Schusterkugel: Experimenteller Aufbau
Experimenteller Aufbau; Quelle: hu-berlin.de;

Sie besteht aus einem mit Wasser gefüllten, farblosen Glaskolben, mit dessen Hilfe das Licht von Sonne, Kerzen, Öl- oder Gaslampen punktgenau auf den Arbeitsbereich konzentriert werden kann. Die älteste bekannte Quelle, die die Schusterkugel beschreibt, gilt das Buch “De iride et radialibus impressionibus” von Dietrich von Freiberg, verfasst um 1320. Verwendet wurde sie bis ins 19. Jahrhundert.

So mancher Lichtromantiker kann auch heute noch einen modernen Nachbau der Schusterkugel erstehen.

Schusterkugel: Moderner Nachbau
Moderner Nachbau; Quelle: manufactum.de

Kleine Lichtgeschichte – Petroleumlampen

Zur Zeit der Aufklärung, als fortschrittliche Geister bemüht waren, mehr Licht in das gesellschaftliche Dunkel zu bringen, veränderten sich auch die tatsächlichen Beleuchtungsmöglichkeiten für die Menschen.

Dem Amerikaner Siliman wird die Erfindung der Petroleumlampe im Jahre 1855 zugeschrieben. Man geht jedoch davon aus, dass das Prinzip der Petroleumlampe schon wesentlich früher bekannt war und ihrer letztendlichen Erfindung und Verbreitung in der uns heute noch bekannten Form andere wichtige Erfindungen in Zusammenhang mit der effektiveren Nutzung von Licht vorausgegangen sind. Dazu gehören der Glaszylinder, der Runddocht und auch der Argandbrenner (näher beschrieben am Ende von: Kleine Lichtgeschichte – Öl- und Talglampen).

Petroleumlampe im Wohnraum
Petroleumlampe im Wohnraum; Quelle: datarec, stock.xchng;

Kleine Lichtgeschichte – Petroleumlampen weiterlesen

Kleine Lichtgeschichte – Öl- und Talglampen

Die Erfindung des Dochts soll um 20.000 v. Ch. gelungen sein. Bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. aber gibt es noch keine Hinweise auf die Verwendung von Kerzen – bis dahin wurden Öl- oder Talglampen verwendet.

Ein Docht besteht aus einem aus Fäden gewirkten Geflecht, wie etwa aus Baumwolle. Taucht man ihn zum Beispiel in Öl, saugt er die Flüssigkeit auf (Kapillarwirkung) und transportiert sie zur Flamme, die dadurch ständig mit dem Brennstoff gespeist wird. Die damals verwendenten Dochte aus Pflanzen- oder Stoffresten mussten sehr häufig mit einer besonderen Dochtschere gekürzt werden, um die starke Rußbildung, die ein zu langer Docht verursacht, zu verhindern. Dafür gab es auch eine genaue Bezeichnung: Das Lichterputzen. Heute ist dieser Ausdruck mangels Verwendungsmöglichkeiten ausgestorben, denn wir verwenden Dochte, die asymmetrisch geflochten sind und (meistens jedenfalls) verglühen, weil sie sich während des Brennens zur Seite neigen.

Docht
Moderner Docht; Quelle: Paige Foster, stock.xchng;

Als die erste Lampe könnte man eine flache Steinschale bezeichnen, die mit Tierfetten gefüllt war. In den Rand war eine schmale Rinne eingearbeitet, in der der Docht lag – ganz anders also, als wir das heute kennen, denn für uns ist selbstverständlich, dass sich der Docht von Kerzen oder Petroleumlampen in der Mitte des Brennmaterials befindet.

Öllampe
Historische Öl- oder Talglampe; Quelle: Emre Nacigil, stock.xchng;

Obwohl die Brennstoffe oder die Gestaltung und das Material der Gehäuse variierten, stagnierte die Entwicklung von Öllampen über die nächsten Jahrhunderte im Wesentlichen. Erst in der Antike wurden sie in Serie hergestellt, mit Verzierungen und dem Stempel des Herstellers versehen. Nächste, aber wenig spektakuläre Neuerungen fanden erst in der frühen Neuzeit statt.

Gebetslampe
Mit Pflanzenöl gefüllte hinduistische Gebetslampe aus Messing; Quelle: Arjun Kartha, stock.xchng;

Ein Durchbruch gelang gegen Ende des 18. Jahrhunderts dem Schweizer Physiker, Chemiker und Erfinder François Pierre Ami Argand (1750 bis 1803) mit seiner „Studierlampe“, einer Öllampe, die helleres Licht verbreitete als die bisher bekannten. Argand hatte einen Brenner entwickelt, der aus einem doppelwandigen Metallzylinder mit separatem Tank bestand und durch die Kaminwirkung eines über die Flamme gesetzten weiteren Metallzylinders einen erhöhten Zug ermöglichte. Bereits nach kurzer Zeit wurde dieser gegen einen Glaszylinder ausgetauscht und damit ein neuer Standard für nahezu alle folgenden Öl- und Petroleumlampen gesetzt.

Kleine Lichtgeschichte – Öl- und Talglampen

Die Erfindung des Dochts soll um 20.000 v. Ch. gelungen sein. Bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. aber gibt es noch keine Hinweise auf die Verwendung von Kerzen – bis dahin wurden Öl- oder Talglampen verwendet.

Ein Docht besteht aus einem aus Fäden gewirkten Geflecht, wie etwa aus Baumwolle. Taucht man ihn zum Beispiel in Öl, saugt er die Flüssigkeit auf (Kapillarwirkung) und transportiert sie zur Flamme, die dadurch ständig mit dem Brennstoff gespeist wird. Die damals verwendenten Dochte aus Pflanzen- oder Stoffresten mussten sehr häufig mit einer besonderen Dochtschere gekürzt werden, um die starke Rußbildung, die ein zu langer Docht verursacht, zu verhindern. Dafür gab es auch eine genaue Bezeichnung: Das Lichterputzen. Heute ist dieser Ausdruck mangels Verwendungsmöglichkeiten ausgestorben, denn wir verwenden Dochte, die asymmetrisch geflochten sind und (meistens jedenfalls) verglühen, weil sie sich während des Brennens zur Seite neigen.

Docht
Moderner Docht; Quelle: Paige Foster, stock.xchng;

Als die erste Lampe könnte man eine flache Steinschale bezeichnen, die mit Tierfetten gefüllt war. In den Rand war eine schmale Rinne eingearbeitet, in der der Docht lag – ganz anders also, als wir das heute kennen, denn für uns ist selbstverständlich, dass sich der Docht von Kerzen oder Petroleumlampen in der Mitte des Brennmaterials befindet.

Öllampe
Historische Öl- oder Talglampe; Quelle: Emre Nacigil, stock.xchng;

Obwohl die Brennstoffe oder die Gestaltung und das Material der Gehäuse variierten, stagnierte die Entwicklung von Öllampen über die nächsten Jahrhunderte im Wesentlichen. Erst in der Antike wurden sie in Serie hergestellt, mit Verzierungen und dem Stempel des Herstellers versehen. Nächste, aber wenig spektakuläre Neuerungen fanden erst in der frühen Neuzeit statt.

Gebetslampe
Mit Pflanzenöl gefüllte hinduistische Gebetslampe aus Messing; Quelle: Arjun Kartha, stock.xchng;

Ein Durchbruch gelang gegen Ende des 18. Jahrhunderts dem Schweizer Physiker, Chemiker und Erfinder François Pierre Ami Argand (1750 bis 1803) mit seiner „Studierlampe“, einer Öllampe, die helleres Licht verbreitete als die bisher bekannten. Argand hatte einen Brenner entwickelt, der aus einem doppelwandigen Metallzylinder mit separatem Tank bestand und durch die Kaminwirkung eines über die Flamme gesetzten weiteren Metallzylinders einen erhöhten Zug ermöglichte. Bereits nach kurzer Zeit wurde dieser gegen einen Glaszylinder ausgetauscht und damit ein neuer Standard für nahezu alle folgenden Öl- und Petroleumlampen gesetzt.

Kleine Lichtgeschichte – Einführung

Für alle Zeiten wird der natürliche Wechsel von Tag und Nacht, Licht und Dunkel, den Lebensrhythmus der Menschen bestimmen. Doch wo jahrtausendelang Sonnenauf- und untergang den Menschen die Entscheidung, wann sie aufstanden und schlafen gingen, abgenommen haben, erfuhren sie durch die Beherrschung des Feuers plötzlich eine ganz neue Unabhängigkeit – und den zweifelhaften Vorteil, bis in die Nacht hinein zu arbeiten.

Qijin

Erst ca. 500.000 Jahre ist es her, dass der Mensch das Feuer erstmals als Licht- und Wärmequelle nutzte. Fast genauso lange stagnierte aber auch die Weiterentwicklung.
Allein offenes Feuer, oft gefährlich und wenig angenehm im Geruch, wenn auch in mehr oder weniger regulierbaren Variationen, stand als Lichtquelle zur Verfügung: die Glut des Herdfeuers, die Pechfackel, die Öllampe, der Kienspan, die Petroleumlampe, die Karbidlampe oder die Kerze.

Die Erfindung des Dochts wird heute mit der Erfindung des Rads gleichgesetzt. Die Tatsache, dass Brennstoff und Brennquelle nun voneinander getrennt waren (der erste Gebrauch von Öllampen wurde auf etwa 20.000 vor Christus datiert), machte die Lichtquellen länger haltbar und einfacher zu transportieren. Und auch der enorme Ausstoß von Ruß (und dem ihn begleitenden beißenden Geruch), wie man ihn sich zum Beispiel bei Pechfackeln sehr gut vorstellen kann, gehörte der Vergangenheit an.

Die erste Lampe, die ohne oben genannte natürliche Brennstoffe sondern durch Elektrizität Licht spendete, war die Bogenlampe. Humphrey Davy, britischer Physiker und Chemiker, entwickelte sie auf der Grundlage der zu Beginn des 19. Jahrhunderts massiv betriebenen Forschungen zur Elektrizität.

Zu dieser Zeit wurde der Grundstein für die Entwicklung der für uns so ganz normalen Lampen gelegt. Der Einfluss auf die weitere Entwicklung der Menschheit könnte größer kaum sein.