Schlagwort-Archiv: Öllampe

Aus alt mach neu 2.0

Manchmal hat man ein Objekt schon tausendfach gesehen, aber einfach nicht das Besondere daran entdeckt, beziehungsweise erkannt. Genauso erging es uns mit genau dieser Öllampe:

gasmaskenoellampe

Niemand von uns hat in dieser Lampe ihre „besondere“ Herkunft erkannt. Bis neulich ein Kunde davor stehen blieb, unseren Chef verschmitzt angrinste und fragte, ob wir wüssten, woraus die Lampe hergestellt worden sei. Der Kunde hat den Fuß der Öllampe nämlich als Teil einer alten Gasmaske erkannt, welcher kurzerhand zum Tank für die Öllampe umgearbeitet worden war. Ein Stück Geschichte sozusagen.

Hier einmal ein Bild zum Vergleich. Auch wenn es sich hierbei um ein neueres Modell handelt, erkennt man doch die Ähnlichkeit sehr gut:

gas-mask

Kleine Lichtgeschichte – Öl- und Talglampen

Die Erfindung des Dochts soll um 20.000 v. Ch. gelungen sein. Bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. aber gibt es noch keine Hinweise auf die Verwendung von Kerzen – bis dahin wurden Öl- oder Talglampen verwendet.

Ein Docht besteht aus einem aus Fäden gewirkten Geflecht, wie etwa aus Baumwolle. Taucht man ihn zum Beispiel in Öl, saugt er die Flüssigkeit auf (Kapillarwirkung) und transportiert sie zur Flamme, die dadurch ständig mit dem Brennstoff gespeist wird. Die damals verwendenten Dochte aus Pflanzen- oder Stoffresten mussten sehr häufig mit einer besonderen Dochtschere gekürzt werden, um die starke Rußbildung, die ein zu langer Docht verursacht, zu verhindern. Dafür gab es auch eine genaue Bezeichnung: Das Lichterputzen. Heute ist dieser Ausdruck mangels Verwendungsmöglichkeiten ausgestorben, denn wir verwenden Dochte, die asymmetrisch geflochten sind und (meistens jedenfalls) verglühen, weil sie sich während des Brennens zur Seite neigen.

Docht
Moderner Docht; Quelle: Paige Foster, stock.xchng;

Als die erste Lampe könnte man eine flache Steinschale bezeichnen, die mit Tierfetten gefüllt war. In den Rand war eine schmale Rinne eingearbeitet, in der der Docht lag – ganz anders also, als wir das heute kennen, denn für uns ist selbstverständlich, dass sich der Docht von Kerzen oder Petroleumlampen in der Mitte des Brennmaterials befindet.

Öllampe
Historische Öl- oder Talglampe; Quelle: Emre Nacigil, stock.xchng;

Obwohl die Brennstoffe oder die Gestaltung und das Material der Gehäuse variierten, stagnierte die Entwicklung von Öllampen über die nächsten Jahrhunderte im Wesentlichen. Erst in der Antike wurden sie in Serie hergestellt, mit Verzierungen und dem Stempel des Herstellers versehen. Nächste, aber wenig spektakuläre Neuerungen fanden erst in der frühen Neuzeit statt.

Gebetslampe
Mit Pflanzenöl gefüllte hinduistische Gebetslampe aus Messing; Quelle: Arjun Kartha, stock.xchng;

Ein Durchbruch gelang gegen Ende des 18. Jahrhunderts dem Schweizer Physiker, Chemiker und Erfinder François Pierre Ami Argand (1750 bis 1803) mit seiner „Studierlampe“, einer Öllampe, die helleres Licht verbreitete als die bisher bekannten. Argand hatte einen Brenner entwickelt, der aus einem doppelwandigen Metallzylinder mit separatem Tank bestand und durch die Kaminwirkung eines über die Flamme gesetzten weiteren Metallzylinders einen erhöhten Zug ermöglichte. Bereits nach kurzer Zeit wurde dieser gegen einen Glaszylinder ausgetauscht und damit ein neuer Standard für nahezu alle folgenden Öl- und Petroleumlampen gesetzt.

Kleine Lichtgeschichte – Öl- und Talglampen

Die Erfindung des Dochts soll um 20.000 v. Ch. gelungen sein. Bis zum 1. Jahrhundert n. Chr. aber gibt es noch keine Hinweise auf die Verwendung von Kerzen – bis dahin wurden Öl- oder Talglampen verwendet.

Ein Docht besteht aus einem aus Fäden gewirkten Geflecht, wie etwa aus Baumwolle. Taucht man ihn zum Beispiel in Öl, saugt er die Flüssigkeit auf (Kapillarwirkung) und transportiert sie zur Flamme, die dadurch ständig mit dem Brennstoff gespeist wird. Die damals verwendenten Dochte aus Pflanzen- oder Stoffresten mussten sehr häufig mit einer besonderen Dochtschere gekürzt werden, um die starke Rußbildung, die ein zu langer Docht verursacht, zu verhindern. Dafür gab es auch eine genaue Bezeichnung: Das Lichterputzen. Heute ist dieser Ausdruck mangels Verwendungsmöglichkeiten ausgestorben, denn wir verwenden Dochte, die asymmetrisch geflochten sind und (meistens jedenfalls) verglühen, weil sie sich während des Brennens zur Seite neigen.

Docht
Moderner Docht; Quelle: Paige Foster, stock.xchng;

Als die erste Lampe könnte man eine flache Steinschale bezeichnen, die mit Tierfetten gefüllt war. In den Rand war eine schmale Rinne eingearbeitet, in der der Docht lag – ganz anders also, als wir das heute kennen, denn für uns ist selbstverständlich, dass sich der Docht von Kerzen oder Petroleumlampen in der Mitte des Brennmaterials befindet.

Öllampe
Historische Öl- oder Talglampe; Quelle: Emre Nacigil, stock.xchng;

Obwohl die Brennstoffe oder die Gestaltung und das Material der Gehäuse variierten, stagnierte die Entwicklung von Öllampen über die nächsten Jahrhunderte im Wesentlichen. Erst in der Antike wurden sie in Serie hergestellt, mit Verzierungen und dem Stempel des Herstellers versehen. Nächste, aber wenig spektakuläre Neuerungen fanden erst in der frühen Neuzeit statt.

Gebetslampe
Mit Pflanzenöl gefüllte hinduistische Gebetslampe aus Messing; Quelle: Arjun Kartha, stock.xchng;

Ein Durchbruch gelang gegen Ende des 18. Jahrhunderts dem Schweizer Physiker, Chemiker und Erfinder François Pierre Ami Argand (1750 bis 1803) mit seiner „Studierlampe“, einer Öllampe, die helleres Licht verbreitete als die bisher bekannten. Argand hatte einen Brenner entwickelt, der aus einem doppelwandigen Metallzylinder mit separatem Tank bestand und durch die Kaminwirkung eines über die Flamme gesetzten weiteren Metallzylinders einen erhöhten Zug ermöglichte. Bereits nach kurzer Zeit wurde dieser gegen einen Glaszylinder ausgetauscht und damit ein neuer Standard für nahezu alle folgenden Öl- und Petroleumlampen gesetzt.