Vor der Erfindung des elektrischen Lichts wurden technische Hilfsmittel entwickelt, um den eher diffusen Lichtschein von z. B. Kerzen zu bündeln und zu verstärken. Besonders notwendig war das im Handwerk und bei Handarbeiten. Ihren Namen verdankt die Schusterkugel also der Tatsache, dass viele Schuster sie bei abendlichen Näharbeiten eingesetzt haben.
Experimenteller Aufbau; Quelle: hu-berlin.de;
Sie besteht aus einem mit Wasser gefüllten, farblosen Glaskolben, mit dessen Hilfe das Licht von Sonne, Kerzen, Öl- oder Gaslampen punktgenau auf den Arbeitsbereich konzentriert werden kann. Die älteste bekannte Quelle, die die Schusterkugel beschreibt, gilt das Buch “De iride et radialibus impressionibus” von Dietrich von Freiberg, verfasst um 1320. Verwendet wurde sie bis ins 19. Jahrhundert.
So mancher Lichtromantiker kann auch heute noch einen modernen Nachbau der Schusterkugel erstehen.
Moderner Nachbau; Quelle: manufactum.de