Für alle Zeiten wird der natürliche Wechsel von Tag und Nacht, Licht und Dunkel, den Lebensrhythmus der Menschen bestimmen. Doch wo jahrtausendelang Sonnenauf- und untergang den Menschen die Entscheidung, wann sie aufstanden und schlafen gingen, abgenommen haben, erfuhren sie durch die Beherrschung des Feuers plötzlich eine ganz neue Unabhängigkeit – und den zweifelhaften Vorteil, bis in die Nacht hinein zu arbeiten.
Erst ca. 500.000 Jahre ist es her, dass der Mensch das Feuer erstmals als Licht- und Wärmequelle nutzte. Fast genauso lange stagnierte aber auch die Weiterentwicklung.
Allein offenes Feuer, oft gefährlich und wenig angenehm im Geruch, wenn auch in mehr oder weniger regulierbaren Variationen, stand als Lichtquelle zur Verfügung: die Glut des Herdfeuers, die Pechfackel, die Öllampe, der Kienspan, die Petroleumlampe, die Karbidlampe oder die Kerze.
Die Erfindung des Dochts wird heute mit der Erfindung des Rads gleichgesetzt. Die Tatsache, dass Brennstoff und Brennquelle nun voneinander getrennt waren (der erste Gebrauch von Öllampen wurde auf etwa 20.000 vor Christus datiert), machte die Lichtquellen länger haltbar und einfacher zu transportieren. Und auch der enorme Ausstoß von Ruß (und dem ihn begleitenden beißenden Geruch), wie man ihn sich zum Beispiel bei Pechfackeln sehr gut vorstellen kann, gehörte der Vergangenheit an.
Die erste Lampe, die ohne oben genannte natürliche Brennstoffe sondern durch Elektrizität Licht spendete, war die Bogenlampe. Humphrey Davy, britischer Physiker und Chemiker, entwickelte sie auf der Grundlage der zu Beginn des 19. Jahrhunderts massiv betriebenen Forschungen zur Elektrizität.
Zu dieser Zeit wurde der Grundstein für die Entwicklung der für uns so ganz normalen Lampen gelegt. Der Einfluss auf die weitere Entwicklung der Menschheit könnte größer kaum sein.