Archiv für den Monat: August 2008

Lampen für die neue Welt

Heute waren ein amerikanisches und ein kanadisches Pärchen auf Europarundreise in unserem Ladengeschäft am Kurfürstendamm.

Die Kanadier entschieden sich für diese antike Leuchte:
Lampe
Jugendstil, floraler Glasschirm um 1910. Glashalter und Textilkabel neu.

…und die Amerikaner für diese antike Leuchte:
Lampe
Jugendstil, Glasröhrchen um 1910. Glashalter und Textilkabel neu.

Da Ihre „Tournee“ aber noch über Frankreich, Italien und Griechenland gehen soll, konnten Sie die sensiblen Modelle natürlich nicht noch wochenlang in Koffern durch die Welt tragen, und so werden die Lampen wohl vor Ihren Besitzern in der neuen Welt ankommen und auf Sie warten. Wir schicken die Lampen gleich Montag über den großen Teich – und freuen uns, in Amerika angekommen zu sein.

Lampenmanufaktur Lee

Ein warmer Sommerwind wehte eines sonnigen Tages zwei neue Kunden in mein Ladengeschäft. Gleich war ihnen anzusehen, dass meine Auswahl an Lampen ganz nach ihrem Geschmack war, und die beiden jungen Männer schlenderten zunächst eine Weile unter so einigem „ah“ und „oh“ und „guck mal, die hier“ durch den Raum. Kein Wunder, dass ich mich bereits auf das Gespräch freute, das dem sicherlich folgen würde.

Und natürlich, kurze Zeit später traten die beiden auf mich zu und versicherten mir, so viele schöne Lampen noch niemals an einem Ort versammelt gesehen zu haben. Sie interessierten sich vor allem für die Zeit des Art Deco, da auch ihre gemeinsame Wohnung in diesem Stil eingerichtet sei, und tatsächlich gab mein Sortiment da so einiges her.

Wir fachsimpelten noch ein Weilchen miteinander und gingen dann daran, die ersten Lampen für die Wohnung auszuwählen. Einige gefielen Ihnen auf Anhieb und ohne jede Einschränkung, unter anderem auch eine meiner Lieblingslampen: Eine prachtvolle Art Deco-Deckenlampe, bei der es mir fast schwer fiel, mich von ihr zu trennen.

art deco

Einige weitere Lampen aber, wie zum Beispiel eine Variation der bekannten Siemenslampe, entwickelten wir dann gemeinsam aus dem vielfältigen Material, das mir zur Verfügung steht. Es zeigte sich, dass die beiden jungen Männer besonders kreativ waren und ein sehr gutes Vorstellungsvermögen besaßen – es machte viel Spaß, mit ihnen zusammen zu arbeiten. Wir wählten qualitativ hochwertigste Einzelteile aus massivem Messing oder ausgefallene Glasschirme und kreierten gemeinsam mehrere Lampen, die sich später perfekt in die Wohnung integrieren sollten.

Deckenlampe Luzette Siemens

So begeisterungsfähige Kunden sind auch nach meinen langjährigen Erfahrung im Geschäft immer wieder etwas Besonderes, und ich war froh, ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können.

Und einen besonders schönen Abschluss hatte diese kleine Episode auch noch. Nachdem alle Lampen hergestellt waren und wir sie in der Wohnung installiert hatten, sagte einer der jungen Männer, dass als Hinweis auf die Lampen nun eigentlich noch ein Messingschild in ihrem Flur fehlen würde – und zwar eines, auf dem „Lampenmanufaktur Lee“ steht. Gesagt, getan – solche Schilder kann man, und gar nicht weit von meinem Geschäft, bei Stempel Kaiser in Auftrag geben. Und seither weiß jeder Besucher in der extravaganten Art Deco-Wohnung gleich, wo all die schönen Lampen hergestellt wurden.

# # # N A C H T R A G # # #
Soeben haben wir Bilder vom neuen Zuhause unseres Lieblings bekommen.
Art-Deco Leuchte
Ich glaube Sie fühlt sich wohl in Leipzig

Kleine Lichtgeschichte – Einführung

Für alle Zeiten wird der natürliche Wechsel von Tag und Nacht, Licht und Dunkel, den Lebensrhythmus der Menschen bestimmen. Doch wo jahrtausendelang Sonnenauf- und untergang den Menschen die Entscheidung, wann sie aufstanden und schlafen gingen, abgenommen haben, erfuhren sie durch die Beherrschung des Feuers plötzlich eine ganz neue Unabhängigkeit – und den zweifelhaften Vorteil, bis in die Nacht hinein zu arbeiten.

Qijin

Erst ca. 500.000 Jahre ist es her, dass der Mensch das Feuer erstmals als Licht- und Wärmequelle nutzte. Fast genauso lange stagnierte aber auch die Weiterentwicklung.
Allein offenes Feuer, oft gefährlich und wenig angenehm im Geruch, wenn auch in mehr oder weniger regulierbaren Variationen, stand als Lichtquelle zur Verfügung: die Glut des Herdfeuers, die Pechfackel, die Öllampe, der Kienspan, die Petroleumlampe, die Karbidlampe oder die Kerze.

Die Erfindung des Dochts wird heute mit der Erfindung des Rads gleichgesetzt. Die Tatsache, dass Brennstoff und Brennquelle nun voneinander getrennt waren (der erste Gebrauch von Öllampen wurde auf etwa 20.000 vor Christus datiert), machte die Lichtquellen länger haltbar und einfacher zu transportieren. Und auch der enorme Ausstoß von Ruß (und dem ihn begleitenden beißenden Geruch), wie man ihn sich zum Beispiel bei Pechfackeln sehr gut vorstellen kann, gehörte der Vergangenheit an.

Die erste Lampe, die ohne oben genannte natürliche Brennstoffe sondern durch Elektrizität Licht spendete, war die Bogenlampe. Humphrey Davy, britischer Physiker und Chemiker, entwickelte sie auf der Grundlage der zu Beginn des 19. Jahrhunderts massiv betriebenen Forschungen zur Elektrizität.

Zu dieser Zeit wurde der Grundstein für die Entwicklung der für uns so ganz normalen Lampen gelegt. Der Einfluss auf die weitere Entwicklung der Menschheit könnte größer kaum sein.

Die glühende Skulptur

Der Glasbildner Dylan Kehde Roelofs entwirft „Lampen für´s Leben. Wiederverschließbares, handgemachtes und einzigartiges Licht“ – so verkündet es seine Webseite.

Für Roelof selbst offenbaren sich in den einzigartigen Körpern seiner Arbeiten neue, unbekannte Landschaften, angesiedelt zwischen den Tälern althergebrachten Klischees und den Gipfeln von Lichtdesign, kunstvoller Glasbläserei und Glasbildnerei. Er beschwört die Poesie des Glühfadens, die lustvolle Interaktion des glühenden Bogens mit seiner phantastischen Vakuumhülle. Wie wünscht ich mir, ein Glühfaden zu sein….

Dylan Roelofs
Titel: The Orb II; Quelle: Dylan Roelofs / incandescentsculpture.com

Auch dem Neonröhren und Halogenspots gewöhnten Normalsterblichen führen seine bemerkenswerten Arbeiten vor Augen, wie warm und schmeichlerisch die Umarmung von Licht sein kann. Die Glühbirne in ihrer ganzen gestalterischen Freiheit, im Spiel mit Licht und Schatten, Form und Komposition, macht die Lampe, die sich durch Schirme oder Arme definiert, überflüssig. Roelof beschreibt die übliche Glühbirne als eine monokulturelle, trostlose, allgegenwärtige und doch dem Aussterben geweihte Form. Und dieser haucht er im wahrsten Sinne des Wortes ein ganz eigenes, neues Leben ein.

Dylan Roelofs
Titel: The Antibulb; Quelle: Dylan Roelofs / incandescentsculpture.com

Alle seine Glühbirnen können nach dem Ausbrennen gegen eine Schutzgebühr neu aufgefüllt, verkabelt und hermetisch wiederverschlossen zu werden.

Eine weitere seiner Leidenschaften sind die gläsernen Utensilien für chemische Apparaturen. Wer immer grüne Drachen erlegen, Geheimtränke destillieren oder ein komplettes Labor einrichten will – alle vorstellbaren Glasbehältnisse vom Destillierkolben bis zu Retorte werden nach Maß hergestellt oder sind standardmäßig vorrätig.
Feine, handgeblasene Flakons, zur Aufbewahrung von Parfum und Zaubertränken und in limitierter Auflage, stehen am Ende dieser abenteuerlichen Produktionskette. Roelof bietet zusätzlich fachliche Beratung in Fragen zur Geschichte chemischen Instrumentariums und alchemistischer Prozesse.

Dylan Roelofs
Titel: Zoom! Bang! Straight to the Moon!; Quelle: Dylan Roelofs / incandescentsculpture.com

Roelofs Glasarbeiten sind weltweit in Sammlungen verreten.

Links:

Die Erleuchtung: Pokertischlampe

Einige Freunde und ich, allesamt leidenschaftliche und ambitionierte Pokerspieler, planten unlängst ein größeres Pokerturnier am Boxhagener Platz. Während der Vorbereitung kamen wir relativ spät auf die Frage, wie wir es trotz der verhältnismäßig langen Tische (immerhin etwa 250 cm) einrichten könnten, dass alle zehn Spieler, die an einem Tisch sitzen sollten, ausreichend mit Licht versorgt wären.

Pokertischlampe 3fach Messing/Grün jetzt im Shop bestellen!

Nichts lag näher, als meinen Freund Lothar um Rat zu fragen. Ich fuhr also zu Lampen Lee, um ihm mein Problem zu schildern, und Lothar lieh uns kurzer Hand zwei zweiflammige Pendelleuchten. Wir brachten die Lampen über den Tischen an, und die gemischte Pokerrunde konnte pünktlich um 21 Uhr starten. Der Abend verlief erwartungsgemäß spannend und das Heads Up endete um halb vier Uhr morgens – 20000 Chips lagen im Pott!

In den nächsten Tagen zeigte ich Lothar die Fotos, die ich während des Abends gemacht hatte – er sollte doch sehen, wie hervorragend seine Idee funktioniert hatte. Mittig über dem Tisch angebracht, hatte eine Lampe die gesamte Tischfläche spielend erhellt und allen Spielern ungetrübte Blicke in ihre Karten ermöglicht. Lothar aber, so kenne und schätze ich ihn, knuffte sacht meine Schulter und ließ ein „Wie konntet ihr nur! Die hängen ja viel zu hoch!“ verlauten:

Pokerevent

Pokerevent

Pokerevent

Anschließend erklärte er mir, dass die trapezförmigen Schusterglasschirme direktes Licht so breit über eine große Fläche streuen, dass man die Lampe sehr tief über den Tisch hängen kann. Der Lampenschirm verdeckt so stets den Leuchtkörper und verhindert, dass der Spieler geblendet wird.

Als ich Lothar das nächste Mal begegnete, kassierte ich einen weiteren kleinen Schulterklopfer – dieses Mal jedoch aus Freude. Die Erfahrung mit der Pokertischbeleuchtung nämlich hatte ihn dazu inspiriert, eine Lampe für genau diesen Zweck zu entwickeln.

Pokertisch-Leuchte Top Pair
Zweiflammige Pokertischlampe „Top Pair“

Diese sollte in ihrer Gesamtkonstruktion aus Messingrohren mit mittig angesetztem Hängerohr bestehen – das wirke eleganter als die flächig erscheinenden gängigen Modelle, und außerdem könne man so die Kabel kaschieren, die zur Decke verlaufen. Die Lampe sollte in Höhe und Breite den Anforderungen des Kunden entsprechend hergestellt werden, so dass eine optimale Lichtstreuung auf der jeweiligen Fläche gewährleistet ist. All das habe er zwar im Zusammenhang mit der Pokertischbeleuchtung entwickelt – für andere Einsatzmöglichkeiten sei eine solche Pendelleuchte aber auch optimal, schließlich gäbe es eine Vielzahl von Ess- und Billardtischen oder auch Tresen in unterschiedlichen Längen.

Das Erstaunliche: Noch während Lothar sich mit der gestalterischen und technischen Konzeption dieser neuen Lampe beschäftigte, erschien ein Gastronom aus Werder im Laden und fragte nach Beleuchtungsmöglichkeiten für den Tresen seines Restaurants. Lothar beschrieb ihm sein neues Pendelleuchtenkonzept und stieß auf großes Interesse. Gemeinsam mit dem Kunden erfasste er die genauen Anforderungen der Räumlichkeiten und des Tresens und stellte auf dieser Grundlage die erste Pendelleuchte „Werder“ her. Dieser fügte er dem Kundenwunsch entsprechend und im Gegensatz zur zweiflammigen Pokertischlampe noch einen dritten, mittig platzierten Lampenschirm hinzu.

Deckenleuchte Werder
Dreiflammige Tresen-Sonderanfertigung „Werder“

Autor: (bR)

Gaslaternen-Freilichtmuseum Berlin Teil II (Laternen in Deutschland)

Im zweiten Teil unserer Serie wollen wir Ihnen einen Überblick über die Vielfalt der Laternen in deutschen Städten geben.

Das Gaslaternen-Freilichtmuseum wurde 1978 von der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen in Zusammenarbeit mit der GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft eröffnet. Die Ausstellung beherbergt 90 Exponate aus 25 deutschen und 11 weiteren europäischen Städten und ist damit die umfassendste ihrer Art in Europa.
Quelle: Schautafel im Tiergarten

Stadt Dresden
Stadt Dresden
Gusseiserner Friedrich-Siemens-Kandelaber („Victoria-Mast“), Modell 1881, Nachguss in Silumin durch die Firma Construktions-Licht, Berlin.
Vierflammige Aufsatzleuchte, Nachbau eines Mitarbeiters der GASAG unter Verwendung von Originalteilen einer dreifenstrigen Rundmantellaterne.
Stand in der Innenstadt von Berlin; letzte erhaltene Originale im Victoria Park (daher der Name) in Berlin-Kreuzberg aufgefunden.
Im Museum seit 06.02.1978.

Stadt Bonn
Stadt Bonn
Gusseiserner Mast mit neoklassizistischen Stilanklängen.
Vierflammige Sechseck-Laterne, Modell „Alt-Bonn“, der Firma Gebrüder Schneider, Hamm in Westfalen.
Stand in Bonn, Kandelaber-Modell wird mit anderen Aufsatzleuchten noch gasbetrieben. Insgesamt hat Bonn noch ca. 250 Gasleuchten (Stand 2006), leichte Tendenz zu weiterem Abbau.
Im Museum seit 01.10.1981.

Stadt Aachen
Stadt Aachen
Gusseiserner Mast.
Vierflammige Viereck-Laterne.
Stand ursprünglich in Aachen.
Im Museum seit 01.10.1981.

Stadt Frankfurt/Main
Stadt Frankfurt /Main
Gusseiserner repräsentativer „Adler Kandelaber“ (Frankfurter Wappen), Nachguss durch die Höchster Eisengießerei Scriba von 1978.
Vierflammige Viereck-„Biedermeier-Laterne“, Nachbau durch Mitarbeiter der Maingas AG, Frankfurt/Main.
Stand im Stadtzentrum Frankfurts, heute dort wieder Nachgüsse. Ca. 5.800 Gasleuchten (Stand 2006) leuchten noch in Frankfurt.
Im Museum seit 15.09.1979.

Stadt Freiburg im Breisgau
Stadt Freiburg im Breisgau
Gusseiserner Kandelaber süddeutscher Bauart der Firma Ph. A. Fauler, Freiburg.
Vierflammige Viereck-„Münsterplatz-Laterne“, Nachbau.
Historische Kombination fast ausschließlich mit Wandarmen, nicht mit einem Kandelaber von Fauler bekannt.
Stand in der Innenstadt von Freiburg.
Im Museum seit 15.10.1979.

Alle Beschreibungstexte sind den Schildern an den Laternen entnommen.

Gaslaternen-Freilichtmuseum Berlin Teil I (Berliner Laternen)

Im ersten Teil unserer Serie wollen wir Ihnen die Berliner Laternen des Gaslaternen-Freilichtmuseums vorstellen.

Das Gaslaternen-Freilichtmuseum wurde 1978 von der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen in Zusammenarbeit mit der GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft eröffnet. Die Ausstellung beherbergt 90 Exponate aus 25 deutschen und 11 weiteren europäischen Städten und ist damit die umfassendste ihrer Art in Europa.
Quelle: Schautafel im Tiergarten

Schwanenhals, Högg
Schwanenhals, Högg
Stählerner Mast mit gusseisernem Sockel und schwanenhalsförmigem Stahlrohr-Ausleger nach einem Entwurf von Emil Högg (1867-1954) von 1926, Hersteller Eisengießerei Tangerhütte.
Neunflammige Hängeleuchte der Firma Bamag, Berlin.
Stand ursprünglich in Berlin-Schöneberg und -Tempelhof, wo sie noch vereinzelt zu finden ist.
Im Museum seit 1979.

Kleiner Schwanenhals auf Wiener Mast
Kleiner Schwanenhals auf Wiener Mast
Gusseiserner Vierer-Bündelpfeilermast Wiener Bauart mit schwanenhalsförmigem Stahlrohr-Ausleger zur Vergrößerung der Lichtpunkthöhe, beschafft durch die Imperial Vontinental Gas Association (I.C.G.A.).
Vierflammige Hängeleuchte der Firma Bamag, Berlin.
Stand ursprünglich in den südwestlichen Stadtbezirken, ist heute noch vereinzelt in Berlin-Grunewald zu finden.
Im Museum seit 15.09.1979.

Jugendstilkandelaber
Jugendstilkandelaber
Gusseiserner Jugendstilkandelaber mit schmiedeeisernem Aufsatz und Gusszierelementen, vertrieben durch die Firma Erich & Graetz, Berlin um 1910.
Vierflammige Hängeleuchte der Firma Bamag, Berlin.
Stand zuletzt in Berlin-Köpenick. Eine Leuchte steht auf dem Gelände des kleinen Parkplatzes des Deutschen Technikmuseums Berlin in Berlin-Kreuzberg.
Im Museum seit 1995.

Kleiner Doppelgalgen
Kleiner Doppelgalgen
Gusseiserner kleiner gotisierender Vierer-Bündelpfeilermast mit zwei galgenförmigen Auslegern,
Modell 1906. Entwurf der Werkstätten der Städtischen Gaswerke Berlin, Hersteller AG für Gas und Elektrizität, Köln.
Zwei vierflammige Hängeleuchten der Firma Bamag, Berlin.
Stand ursprünglich in Berlin-Mitte, Berlin-Schöneberg und Berlin-Tiergarten, wo er noch heute vereinzelt zu finden ist.
Im Museum seit 06.02.1978

Dreiarmiger Bogenkadelaber, Wille
Dreiarmiger Bogenkadelaber, Wille
Stählerner Mast mit Stahlsockel mit drei bogenförmigen stählernen Auslegern, nach einem Entwurf von Rudolf Wille (1873-1947) von 1926, Hersteller Firma Lehmann und Feyerabend (Manfey), Berlin.
Stand in der Innenstadt von Berlin auf Plätzen, heute noch als Nachbau in Alt-Lietzow zu finden.
Im Museum seit 15.09.1979

Alle Beschreibungstexte sind den Schildern an den Laternen entnommen.

Links:
Gaslaternen-Freilichtmuseum

Sie leuchtet und leuchtet und leuchtet …

Das Centennial Light in der Feuerwache von Livermore wird vom Hauch der Unendlichkeit umweht – im Jahr 2001 feierte es seinen 100. Geburtstag und erhielt zu diesem Anlass sogar eine persönliche Glückwunschkarte von US-Präsident George W. Bush. Seit 1901 leuchtet es nahezu ununterbrochen.

hundertjähriges Licht
Das Centennial Light im Einsatz
Quelle: Wikipedia

Der Glücksbringer von Livermore
Dennis Bernal schenkte diese Glühbirne nach dem Verkauf seiner Livermore Power and Water Company im Jahr 1901 der Feuerwache von Livermore, so seine Tochter Mrs. Zylpha Bernal Beck. Nur für kurze Augenblicke glühte das Centennial Light seither nicht – und hier handelte es sich stets um Stromausfälle oder Ortswechsel. So heißt es, die Lampe sei innerhalb der Feuerwache mehrfach umgezogen. Zunächst beleuchtete sie lange Zeit das Schlauchwagenhaus, im Folgenden eine Werkstatt im Zentrum von Livermore.

Wegen eines Umzugs der Feuerwache im Jahr 1976 wurde die Lampe in einer eigens gefertigten, wattierten Box und mit Polizeieskorte zu ihrem neuen Einsatzort transportiert. Auf dem nur 10minütigen Weg sollte jede mögliche Beschädigung des Wahrzeichens unbedingt verhindert werden. Steve Dunn, der Betreuer der Webseite der Centennial (www.centennialbulb.org), erinnert sich noch heute mit Schrecken an den dunklen Moment, an dem ein Elektriker die Lampe in dem neuen Gebäude in die Fassung drehte – und der Raum in Dunkelheit verblieb. Zum Glück aber handelte es sich nur um einen Wackelkontakt, und nun erhellt der Glücksbringer seit dem Umzug schon weitere 30 Jahre die Feuerwache von Livermore.

Auch außerhalb Livermores gelangte das Centennial Light, vor allem durch verschiedene Fernsehberichte, in den gesamten Vereinigten Staaten zu Berühmtheit. Die Webseite www.centennialbulb.org, betrieben durch das Centennial Light Bulb Committee, trägt zusätzlich zur Popularität der Lampe bei. Eine Webcam erlaubt dem interessierten Zuschauer außerdem Einblicke in ihre unerschütterliche Arbeitsmoral.

Und in Zukunft?
Größter Wunsch des Livermore-Pleasonton Fire Departments ist es nun natürlich, dass die Lampe so lange wie möglich ihr warmes Licht in der Feuerwache verbreitet. Für den Fall, dass sie dann doch eines möglichst fernen Tages abberufen wird, hat bereits Ripley’s Believe It or Not!, das eine große Anzahl von Museen betreibt, Interesse an dem Stück gezeigt.

Links
Seite der Lampe
Videobericht bei USAToday

Riehmers Hofgarten

Wir freuen uns besonders, Ihnen hier eines unser Lieblingsprojekte vorstellen zu dürfen: Riehmers Hofgarten – Ein historischer Ort mit Individualität und prägnantem Design.

Die Anlage wurde zwischen 1860 und 1900 errichtet und nach Wilhelm Riehmer benannt, der sowohl Grundstückseigentümer war, als auch als Architekt verantwortlich zeichnete.

Geboren im April 1930 am Berliner Belle Allianceplatz, erwarb er sich durch seine Leistungen beim Bau herrschaftlicher Häuser den Titel Ratsbaumeister. Die bis heute erhaltene Anlage Riehmers Hofgarten den derzeitigen gesetzlichen Richtlinien widersprechend zu errichten, erforderte ein hohes Maß an Hartnäckigkeit und machte deutlich, dass Riehmer ein fortschrittlicher, scharfsinniger und gewiefter Grundbesitzer war.

Als „herrschaftliche“ Häuser hat Riehmer selbst seine Gebäude bezeichnet. Stil, Komfort, kunsthandwerkliche Qualität und eine ausgesprochen solide Bauweise betrachtete er als dafür charakteristisch. Im alten Kreuzberg werten seine Häuser das Straßenbild noch heute entscheidend auf und bestechen nach wie vor durch von leichter Hand arrangierte Gebäude und die transparente Offenheit begrünter Innenhöfe.

Im Folgenden sehen Sie einige unserer Lampen in den Räumlichkeiten von Riehmers Hofgarten:

Schlafzimmer
Schlafzimmer im Riehmers Hofgarten

Detailansicht: fünfflammige Schlafzimmerleuchte im Stil der 30er Jahre. Ideal für schöne Stuckdecken, die durch die Glühbirnen beleuchtet werden, während warmes Licht durch die Schalen nach unten in den Raum strahlt.


Fünfflammige Schlafzimmerleuchte


Wohnzimmer im Riehmers Hofgarten

Detailansicht: Alamar-Schalenleuchte, ebenfalls ideal für Stuckdecken. Die aufwändige Weiterverarbeitung thermoplastischer Werkstoffe erzeugt eine besonders natürlich wirkende, warme Textur.


Alamar-Schalenleuchte


Arbeitszimmer im Riehmers Hofgarten

Detailansicht: Elegante, warm anmutende Kugelleuchte. Die direkte Einfärbung ins Glas ist ein Verfahren, das die Voraussetzung für eine besonders naturalistische Marmoroptik schafft.


Marmorierte Kugelleuchte

Quelle: www.riehmers-hofgarten.de